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Riskante Bebauung in Dambach

Nach den Unwettern der vergangenen Tage ist viel davon die Rede, welch verheerende Schäden durch lokale Starkregenereignisse entstehen können. Deren Ausmaß wird nach Auffassung des BUND Naturschutz allerdings auch durch menschengemachte Veränderungen in der Landschaft und in den Ortsbereichen verstärkt.

06.06.2016

Die dabei auftretenden Schäden werden nach Auffassung des BUND Naturschutz nicht nur durch eine Häufung dieser Wetterlagen ausgelöst, sondern mitverursacht durch großflächige Bebauung und Flächenversiegelung sowie durch Nutzungsintensivierungen (Flurbereinigung, vermehrter Maisanbau, Bodenverdichtung) in der Landschaft, wodurch das Niederschlagswasser immer weniger in der Fläche gehalten wird und zu einem schnelleren Ablauf kommt.

Wenn dann auch noch empfindliche Nutzungen in der Nähe von Bächen und Flüssen angesiedelt werden, steigt das Schadensrisiko enorm.

Leider gibt es eine derartige Bebauung erst in jüngster Zeit auch in Fürth. Im Stadtteil Dambach werden an der Fuchsstraße westlich des ehemaligen Möbelhauses Maag Neubauten inmitten des Tälchens des Dambachs errichtet. Der Bachlauf, der früher im Fürther Stadtwald seine Quellen hatte, sammelt nach dem Bau des RMD-Kanals nun hauptsächlich das Oberflächenwasser im Ortsbereich.

Auch wenn der Bachlauf in Trockenzeiten kaum Wasser führt, kann sich dies bei Starkregen dramatisch ändern. Dafür haben wir in den letzten Tagen viele Beispiele aus anderen Regionen Bayerns kennengelernt. Bereits im Jahr 2010 hat der BUND Naturschutz die Stadt Fürth in einer Stellungnahme auf diese kritische Situation hingewiesen.

Noch leichter als beim Hochwasser am Scherbsgraben im Jahre 2007 können die neuen Gebäude am Dambach von Überflutungsschäden betroffen sein, da sie sich inmitten des kleinen Tälchens befinden. Der Grundsatz, solche Schäden dadurch zu vermeiden, dass man empfindliche Bereiche von einer Bebauung freihält, wurde hier nach Auffassung des BUND Naturschutz nicht ausreichend beachtet.

Hinzu kommt, dass in den ursprünglichen Plänen auch noch die Rede von einer Öffnung und Renaturierung des Dambachlaufs war, die dann nicht weiterverfolgt wurde. Nun verläuft der Bachlauf dort in einem engen Korsett zwischen den Wohngebäuden, bevor er in eine Verrohrung mündet. Zusätzlich wurde direkt an seinem Rand ein Zaun errichtet, der im Hochwasserfall zu einem zusätzlichen Aufstau und zu einer Gefährdung der oberhalb liegenden Bebauung führen würde.

Der BUND Naturschutz bedauert, dass die Grundsätze zur Vermeidung entsprechender Schadensfälle, aber auch zum innerörtlichen Naturschutz und Biotopverbund, trotz vorhandener BN-Stellungnahmen in der Stadt Fürth immer noch nicht ausreichend beachtet werden.