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Energiewende und Klimaschutz

Erfolg für Trinkwasserschutz

Ausgerechnet in die engere Wasserschutzzone wollte sich ein Gewerbebetrieb im Fürther Süden erweitern, dorthin, wo nach der entsprechenden Schutzverordnung eigentlich jegliche Bebauung verboten ist.

Bereits im Jahr 2009 wollte die Stadt Fürth die Ausdehnung eines Gewerbebetriebs in die engere Wasserschutzzone an der äußeren Schwabacher Straße bei Weikershof genehmigen. Der BUND Naturschutz (BN) erfuhr rechtzeitig davon und engagierte sich für einen uneingeschränkten Trinkwasserschutz sowie gegen die Gefahr einer nachfolgend weiteren Ausbreitung bedenklicher Nutzungen im Schutzgebiet. Letztlich mit Erfolg, denn die Firma hat ihren Antrag nun zurückgezogen und der Fürther Stadtrat das Verfahren vor Kurzem beerdigt.

Beschwerde brachte Bürgerbeteiligung

Die Geschichte: Ein Autohaus hatte bereits eine LKW-Reparaturwerkstatt in der engeren Trinkwasserschutzzone genehmigt bekommen. Als Zugabe wollte das Unternehmen im Schutzgebiet noch einen Abstellplatz für Fahrzeuge aller Art. Da der BUND Naturschutz rechtzeitig davon erfahren hatte, richtete er eine Beschwerde an die Regierung von Mittelfranken. Die Aufsichtsbehörde verfügte, dass die Stadt Fürth die Gewerbeerweiterung in diesem sensiblen Bereich nicht einfach per intransparenter Baugenehmigung beschließen konnte, sondern dafür einen Bebauungsplan mit Bürgerbeteiligung aufstellen musste.

Bei einer Auslegung der Pläne im Frühjahr 2011 erhoben fast 600 Fürther Bürgerinnen und Bürger Einwendungen gegen die Planung - eine großartige Unterstützung der BN-Position innerhalb der kurzen Frist von vier Wochen!

infra sollte Schutzgrundstück verkaufen

Allerdings hatte der Aufsichtsrat der infra fürth gmbh, der das betreffende Grundstück gehört, gleichzeitig mit großer Mehrheit dessen Verkauf an das Autohaus beschlossen. Dabei hatten die Fürther Stadtwerke (als Vorgänger der infra) diesen Bereich ursprünglich zum Zweck des Wasserschutzes und zur Verhinderung genau einer solchen Bauentwicklung erworben. Allein Waltraud Galaske, BN-Vorstandsmitglied und Vertreterin der Grünen im infra-Aufsichtsrat, stimmte als Einzige dafür, den Schutzzweck des Grundstücks beizubehalten. Eigentlich sollte das Wasserversorgungsunternehmen doch das größte Interesse an einer langfristigen Sicherung der zugehörigen Schutzgebiete haben. Durch den hinhaltenden Widerstand verlor das Autohaus im Laufe der Zeit das Interesse an der Erweiterung und verkaufte die betreffende Sparte, wobei der Käufer das Bauvorhaben nicht weiterverfolgte.

Unser herzlicher Dank gilt allen Fürther Bürgerinnen und Bürgern, die sich in irgendeiner Weise an diesen letztlich erfolgreichen Aktionen beteiligt haben.

Zum Artikel der Fürther Nachrichten vom 10. März 2011
"Trinkwasserschutz auf dem Prüfstand"

Zum Artikel der Fürther Nachrichten vom 1. Dezember 2010
"Gutachten nährt Sorge um Trinkwasser"

Zum Artikel der Fürther Nachrichten vom 31. Juli 2009
"Gefährden bald Schrottlaster das Trinkwasser?"